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Der 12. August ist in der Schweizer Geschichte kein gewöhnlicher Tag. Er verbindet Momente, in denen die Eidgenossenschaft ihre Neutralität unter Beweis stellte, mit Ereignissen, die weit über die Landesgrenzen hinaus in Erinnerung bleiben. Gleichzeitig ist dieses Datum international mit politischen Wendepunkten, technischen Meilensteinen und menschlichen Tragödien verknüpft. Darüber berichtet nume.ch.

Ereignisse in der Schweiz

Die Schweizer Geschichte des 12. August ist geprägt von Momenten, in denen das Land seine Rolle als neutrale Vermittlerin unter Beweis stellte und entscheidende Weichenstellungen für die eigene politische Zukunft vornahm. Ob beim Entwurf einer modernen Verfassung im 19. Jahrhundert, als Gastgeberin internationaler Konferenzen oder als Geburtsort neuer humanitärer Standards – die Schweiz nutzte dieses Datum mehrfach, um ihren Platz als Stabilitätsanker in einer oft unruhigen Welt zu festigen.

1848 – Der Weg zur modernen Schweiz

Im Sommer 1848 war die Schweiz im Umbruch. Am 12. August wurde in Bern ein entscheidender Verfassungsentwurf fertiggestellt, der wenige Wochen später die Grundlage für den modernen Bundesstaat bildete. Die föderale Struktur, die Gewaltenteilung und die Stärkung der Bürgerrechte machten die Schweiz zu einem der stabilsten Demokratien Europas.

1932 – Genfer Abrüstungskonferenz im Spannungsfeld der Mächte

Am 12. August 1932 liefen in Genf intensive Gespräche zwischen Vertretern der Großmächte, um eine allgemeine Abrüstung zu erreichen. Die Schweiz fungierte als neutraler Gastgeber. Doch die Spannungen zwischen Deutschland, Frankreich und Großbritannien ließen erahnen, dass die Vision einer friedlicheren Welt an der Realität scheitern würde.

1948 – Erstes Nachkriegstreffen des Roten Kreuzes in Genf

Nur drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trafen sich am 12. August Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und verabschiedeten die neuen Genfer Konventionen. Diese erweiterten den Schutz für Kriegsgefangene, Zivilisten und Verwundete – ein Meilenstein für das humanitäre Völkerrecht, der bis heute gilt.

Ereignisse in der Welt

Der 12. August ist auch außerhalb der Schweiz ein Datum, das in den Geschichtsbüchern hervorsticht. Von geopolitischen Entscheidungen mitten im Kalten Krieg über technologische Durchbrüche, die den Alltag revolutionierten, bis hin zu Tragödien, die die Weltöffentlichkeit erschütterten – dieser Tag zeigt, wie eng Fortschritt, Konflikt und menschliche Schicksale miteinander verwoben sind.

1961 – Berlin wird geteilt

In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begann die DDR mit dem Bau der Berliner Mauer. Unter den Augen der Weltpresse wurden Straßen blockiert, Stacheldraht ausgerollt und erste Betonbarrieren errichtet. Die Schweiz, die als neutrale Nation auf Dialog setzte, beobachtete die Entwicklung mit Besorgnis und bot diplomatische Kanäle an.

1981 – Der IBM PC verändert den Alltag

Am 12. August 1981 stellte IBM den Personal Computer 5150 vor. Ausgestattet mit einem Intel-8088-Prozessor und einem damals innovativen offenen Architekturdesign, setzte er neue Maßstäbe und machte den Computer zum Alltagswerkzeug. Innerhalb weniger Jahre veränderte er Arbeitsplätze, Bildung und private Haushalte weltweit.

2000 – Die „Kursk“-Katastrophe

Am 12. August 2000 sank das russische Atom-U-Boot „Kursk“ in der Barentssee nach einer verheerenden Explosion. Alle 118 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Die verspätete Rettungsaktion und die Kommunikationsprobleme sorgten weltweit für Kritik – auch in der Schweiz berichteten Medien ausführlich über die Tragödie.

1521 – Der Fall von Tenochtitlán

Nach 93 Tagen Belagerung fiel die Hauptstadt des Aztekenreichs an die Truppen von Hernán Cortés. Das Ereignis markierte den Beginn der spanischen Kolonialherrschaft in Mittelamerika und das Ende einer hochentwickelten indigenen Kultur.

Bedeutende Geburtstage am 12. August

NameHerkunftBereichBemerkung
Max Frisch (1911–1991)SchweizLiteraturAutor von „Homo Faber“ und „Andorra“
Erwin Schrödinger (1887–1961)ÖsterreichPhysikNobelpreisträger, Wellenmechanik
George Soros (*1930)Ungarn/USAFinanzen, PhilanthropieGründer der Open Society Foundations
Pete Sampras (*1971)USATennis14-facher Grand-Slam-Champion
Cara Delevingne (*1992)GroßbritannienMode, FilmModel und Schauspielerin

12. August – Die Schweiz zwischen Neutralität und Weltgeschehen

„Neutralität ist nicht Passivität, sondern aktives Handeln im Dienst des Friedens.“ – Max Petitpierre, Schweizer Außenminister (1945–1961)
„Die Genfer Konventionen sind nicht nur ein Vertrag, sie sind ein Versprechen an die Menschlichkeit.“– Cornelio Sommaruga, Präsident des IKRK (1987–1999)

Für die Schweiz ist der 12. August ein Tag, an dem sie ihre Rolle als neutrale Vermittlerin und Hüterin des humanitären Völkerrechts auf besondere Weise unter Beweis stellte – von der Genfer Abrüstungskonferenz bis zur Verabschiedung der neuen Genfer Konventionen. Diese Ereignisse zeigen, wie das Land seine historische Aufgabe zwischen Diplomatie, Recht und Moral interpretiert.

International steht dieses Datum für politische Wendepunkte wie den Bau der Berliner Mauer, für technische Durchbrüche wie die Einführung des IBM PC und für Tragödien wie den Untergang der „Kursk“. Es ist ein Tag, der nicht nur in Archiven und Geschichtsbüchern, sondern auch im kollektiven Gedächtnis der Völker verankert bleibt – ein Mosaik aus Entscheidungen, Erfindungen und Erfahrungen, die bis heute nachwirken.

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