Die US-Regierung unter Donald Trump erwägt neue Sanktionen gegen die sogenannte „Schattenflotte“ Russlands, sollten keine Fortschritte bei einem möglichen Waffenstillstand mit der Ukraine erzielt werden. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf einen Artikel der Financial Times (FT).
Zwei Quellen der Zeitung bestätigten, dass zusätzliche US-Sanktionen gegen russische Öltanker, die nicht offiziell registriert sind, als erster Schritt zur Erhöhung des Drucks auf Moskau vorbereitet werden. Eine weitere mit dem Trump-Lager vertraute Quelle bestätigte, dass dieses Szenario derzeit diskutiert wird. Die Aufnahme neuer russischer Schiffe in die Sanktionslisten würde den ersten Schritt seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus im Januar darstellen.
Kevin Book, Geschäftsführer des Analyseunternehmens ClearView Energy Partners, erklärte, dass diese Sanktionen die kürzlich vom EU beschlossenen Maßnahmen gegen die „Schattenflotte“ verstärken könnten. Die EU hatte im Vormonat über 100 weitere Schiffe sanktioniert – insgesamt nun 415.
Ein weiterer anonymer FT-Informant berichtet, dass Trump über Sanktionen entscheiden könnte, nachdem sein Sondergesandter Steve Witkoff aus Moskau zurückgekehrt ist.
Die Biden-Administration hatte bereits 213 Tanker sanktioniert, die russisches Rohöl, Chemikalien oder Erdölprodukte transportieren.
Trumps Ultimatum
Trump hatte zuvor erklärt, dass er bis zum 8. August ein Ende der Kampfhandlungen zwischen Russland und der Ukraine fordert. Sollte dies nicht geschehen, droht er mit sekundären Sanktionen und Zöllen gegen Moskau. Am Mittwoch, dem 6. August, soll Trumps Sonderbeauftragter Steve Witkoff Moskau besuchen. Gleichzeitig könnte auch Keith Kellogg, ein weiterer US-Sondergesandter, in Kiew erwartet werden.
Der Politologe Wolodymyr Fessenko äußerte im Interview mit dem YouTube-Kanal von RBC-Ukraine, dass die USA mit solchen Aktionen versuchen könnten, Russland zu einem Waffenstillstand zu bewegen – auch wenn ein baldiges Ende der Kämpfe derzeit unwahrscheinlich scheint.
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