Die viralen Videos zu den angeblichen Tesla Schuhe /Tesla Glide sorgen seit Mitte November 2025 auch in der Schweiz für Diskussionen. In den sozialen Netzwerken kursieren Clips, die schwebende Sneaker zeigen, welche Nutzer wenige Zentimeter über dem Boden gleiten lassen sollen. Nume.chanalysiert die Hintergründe – und erklärt, weshalb der Hype gerade in der Schweiz kritisch bewertet wird.
Schweben als Mobilitätsvision – oder ein perfekter KI-Fake
Die Videos zeigen futuristische Schuhe, die mittels Magnetfeldern und Mikroturbinen eine Schwebehöhe von 5 bis 10 Zentimetern erreichen sollen. Angeblich wurden die Modelle auf einer indischen Innovationsmesse präsentiert. Doch weder Tesla noch eine offizielle Messeorganisation bestätigen diese Angaben. Schweizer Tech-Analysten verweisen zudem auf deutliche Unstimmigkeiten im Material. Eine Untersuchung des Tools Hive AI stuft die viralen Aufnahmen mit 99,9 % Wahrscheinlichkeit als KI-generiert ein.
Warum die Schweiz besonders reagiert
In der Schweiz gilt die Einführung neuer Mobilitätslösungen traditionell als sicherheits- und regulierungsintensiv. Produkte, die sowohl im öffentlichen Raum als auch im Nahverkehr genutzt werden könnten, unterliegen strengen kantonalen und nationalen Vorgaben. Experten aus Zürich und Bern betonen, dass ohne homologierte Tests kein Gerät dieser Art zugelassen würde. Besonders kritisch gesehen wird die Idee, dass Kinder oder Jugendliche solche Geräte im städtischen Umfeld nutzen könnten.
Technische Behauptungen und Realitätscheck
Die angeblichen Spezifikationen der Tesla Schuhe /Tesla Glide umfassen:
- 6–10 km/h Schwebe-Geschwindigkeit
- 90 Minuten Akkulaufzeit
- Schnellladezeit von 40 Minuten
- App-Steuerung über die Tesla-App V10
- Sicherheitsmodus mit automatischer Bodenrückkehr
Keines dieser Merkmale wurde von Tesla selbst bestätigt. Auf den offiziellen Seiten des Unternehmens existiert keine Produktseite, kein Patent und keine interne Ankündigung.
Reaktionen aus Schweizer Wirtschaft und Forschung
Mehrere Schweizer Innovationszentren, darunter Startups im Raum Zürich und Lausanne, bestätigen gegenüber Renewz.de, dass sie zwar an neuen Formen der „Micromobility“ arbeiten, jedoch keinerlei Hinweise auf eine Tesla-Kollaboration besitzen. Der Schweizer Mobilitätsforscher Markus Heller (ETH) bezeichnet die Videos als „technisch gut gemachte Vision, aber ohne reale Basis“.
Was bleibt: ein Lehrstück über KI, Social Media und Markenpsychologie
Obwohl die Tesla Schuhe /Tesla Glide ein Fake sind, zeigt der Trend, wie schnell KI-generierte Inhalte in der Schweiz Debatten über Sicherheit, Innovation und Regulierung auslösen können. Die Kombination aus starkem Markenimage, futuristischem Design und viralem Tempo macht den Hype zu einem Beispiel dafür, wie sich die Wahrnehmung technischer Innovationen verändert – lange bevor reale Produkte existieren.
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