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Am Freitagabend, dem 4. Juli 2025, geriet gegen 18:00 Uhr im Gotthard-Strassentunnel ein Lastwagen rund vier Kilometer hinter dem Nordportal in Brand. Der Fahrer wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der eingeschränkten Sicht wurde der Tunnel in beide Richtungen vollständig gesperrt. Darüber berichtet NUME.ch unter Berufung auf Blick.

Die Feuerwehr konnte den Brand unter extrem schwierigen Bedingungen löschen – die Tunnelröhre war stark verraucht, die Sicht nahe null. Spezialkräfte sind aktuell mit der Bergung des LKWs beschäftigt. Erst danach erfolgen umfassende technische und strukturelle Prüfungen. Laut Kantonspolizei Uri ist eine Wiedereröffnung frühestens gegen 23:00 Uhr möglich. Ein konkreter Zeitpunkt hängt vom Zustand der Tunnelinfrastruktur ab.

Mehrere Autofahrer mussten ihre Fahrzeuge mitten im Tunnel verlassen und sich in die Fluchtstollen retten. Ein Augenzeuge berichtete, dass er rund 40 Minuten im Notstollen wartete, bevor die Polizei eintraf und eine Rückführung organisierte. Die betroffenen Fahrzeuge konnten anschließend wenden und den Tunnel verlassen.

Der Verkehr wird aktuell über die Schöllenenschlucht und den Gotthardpass umgeleitet. Es kommt zu erheblichen Verzögerungen und Staus, insbesondere auf der Passstraße. Die Behörden raten Reisenden, die aktuelle Verkehrslage sowie die Wetterbedingungen im Alpenraum regelmäßig zu prüfen und Fahrten nach Möglichkeit zu verschieben.

Der Gotthard-Strassentunnel ist mit 16,9 Kilometern einer der längsten Straßentunnel Europas. Er verbindet Göschenen (Kanton Uri) mit Airolo (Kanton Tessin) und ist Teil der Nationalstraße A2 – der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung der Schweiz. Rund 17.000 Fahrzeuge durchqueren den Tunnel täglich. Seit 2020 wird an einer zweiten Tunnelröhre gebaut, deren Fertigstellung für 2032 geplant ist. Danach soll die bestehende Röhre umfassend saniert werden.

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Foto: SRF/Matthias Hermann

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