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Nach monatelanger Kritik an Gianni Infantinos umstrittener Reform zeigt sich nun: Die FIFA hat mit der Ausweitung der Klub-WM auf 32 Mannschaften einen Nerv getroffen. Das Turnier, das derzeit in den USA stattfindet, verzeichnete bereits an den ersten beiden Spieltagen beachtliche Zuschauerzahlen – trotz anfänglicher Skepsis hinsichtlich Ticketpreisen, Terminfülle und öffentlichem Interesse.Das berichtet NUME.ch unter Berufung auf Relevo (Spanien).

Widerstand gegen das neue Format

Die Einführung des neuen Klub-Weltmeisterschaftsformats wurde international von Funktionären, Vereinsvertretern und Medien kritisiert. Die Hauptargumente: Der ohnehin überlastete Kalender werde weiter strapaziert, die Attraktivität der Klub-WM sei begrenzt, und die USA als Austragungsort würden kein wirklich fussballbegeistertes Publikum bieten. Auch der langsame Ticketverkauf und hohe Preise schienen zunächst Zweifel zu bestätigen.

Beeindruckende Zahlen in den ersten Spielen

Bereits das Eröffnungsspiel zwischen Inter Miami und Al Ahly in einem fast ausverkauften Stadion in Miami zog 60.927 Zuschauer an (Stadionkapazität: 64.764). Noch eindrucksvoller war das Spiel Paris Saint-Germain gegen Atlético Madrid im legendären Rose Bowl in Los Angeles, das 80.619 Menschen live im Stadion verfolgten – ein historischer Höchstwert für die Klub-WM.

„Die FIFA dankt allen Beteiligten für diesen gelungenen Auftakt eines historischen Turniers“, erklärte der Weltverband in einem offiziellen Statement. „Die Klub-WM bietet Fans in den USA eine einmalige Chance, Weltstars vor Ort zu erleben.“

Fussballbegeisterung in Nordamerika spürbar

Die Atmosphäre in den Stadien wird von Beobachtern als familiär, international und enthusiastisch beschrieben. Flaggen, Fangesänge und Trikots prägten das Bild – ganz im Sinne eines Turniers, das den globalen Charakter des Fussballs unterstreichen will. Auch im Online-Handel und bei TV-Quoten wurde ein deutlicher Anstieg verzeichnet.

Ein Format mit kommerziellem Potenzial

Mit 32 teilnehmenden Teams, acht Gruppen à vier Mannschaften und anschliessenden K.o.-Runden folgt das Turnier dem bewährten Muster der Männer-Weltmeisterschaft. Gespielt wird in zwölf US-Städten, darunter New York, Houston und San Francisco. Für die FIFA ist klar: Dieses Format soll langfristig bestehen bleiben – nicht nur aus sportlichen, sondern vor allem aus wirtschaftlichen Gründen. Sponsoring, TV-Rechte und Merchandising zeigen bereits jetzt Wirkung.

Kritische Stimmen bleiben wachsam

Trotz des gelungenen Auftakts bleiben Stimmen laut, die vor einer Verwässerung sportlicher Relevanz warnen. LaLiga-Präsident Javier Tebas etwa bezeichnete die Reform als „Übergriff auf nationale Ligen“. Auch bleibt fraglich, ob das Zuschauerinteresse über die gesamte Turnierdauer konstant hoch bleibt – insbesondere bei weniger prominenten Partien.

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Bild von STU FORSTER

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