Die FIFA hat offiziell bestätigt, dass der Interkontinentalpokal 2025 im Dezember in Katar ausgetragen wird. Das Emirat, das bereits 2022 die Weltmeisterschaft organisiert hat, will damit erneut seine Position als globales Sportzentrum festigen. Austragungsort des Finales ist das moderne Ahmad-bin-Ali-Stadion in Al-Rayyan, das bereits während der WM genutzt wurde. Mit hochmodernen Arenen, klimatisierten Anlagen und einer beeindruckenden Infrastruktur erfüllt Katar die strengen FIFA-Standards und präsentiert sich als Gastgeber, der nicht nur finanzielle Ressourcen, sondern auch organisatorische Erfahrung einbringt. Darüber berichtet nume.ch.
Teilnehmerfeld und Turnierformat
Das Turnier ist als Mini-Wettbewerb konzipiert, der zwischen den Kontinentalsiegern ausgetragen wird. Für 2025 sind folgende Vereine qualifiziert:
- Paris Saint-Germain (Frankreich) – Sieger der UEFA Champions League, automatisch im Finale gesetzt.
- Cruz Azul (Mexiko) – Gewinner der CONCACAF Champions Cup.
- Pyramids FC (Ägypten) – Triumphator der afrikanischen Kontinentalwettbewerbe.
- Noch offener Sieger der Copa Libertadores (Südamerika).
Drei Clubs spielen im K.-o.-Modus um den Finaleinzug, wo PSG bereits wartet. Das Endspiel findet am 17. Dezember 2025 statt.
Die Vorrundenpartien beginnen eine Woche zuvor. Besonders im Fokus steht das sogenannte „Derby of the Americas“zwischen dem südamerikanischen Vertreter und Cruz Azul – ein Duell mit grosser Historie zwischen den Fussballkulturen Lateinamerikas und Mexikos.
Geschichte des Interkontinentalpokals
Die Geschichte des Interkontinentalpokals ist eng mit der Entwicklung des internationalen Klubfussballs verbunden. Schon lange bevor die FIFA eine offizielle Klub-Weltmeisterschaft einführte, suchten Fans und Funktionäre nach einer Bühne, auf der die besten Mannschaften der Kontinente ihre Kräfte messen konnten. Der Wettbewerb entstand 1960 aus einer Zusammenarbeit zwischen der UEFA und der CONMEBOL und galt schnell als inoffizielle Klub-Weltmeisterschaft. Was zunächst als einfaches Duell zwischen den Siegern der Copa Libertadores und des Europapokals der Landesmeister begann, entwickelte sich zu einem global beachteten Klassiker, der über Jahrzehnte hinweg den kontinentalen Stolz widerspiegelte. Dramatische Spiele, grosse Namen wie Real Madrid, AC Milan, Boca Juniors oder Peñarol, aber auch hitzige Duelle mit Fouls und Platzverweisen prägten das Bild des Pokals.
Der Interkontinentalpokal war mehr als nur ein sportliches Ereignis: Er stand für den Wettstreit der Fussballkulturen, Europa mit seiner taktischen Disziplin und Südamerika mit seiner Leidenschaft und Kreativität. Gleichzeitig offenbarte er die Grenzen des Formats, da manche europäische Clubs aus Termingründen oder wegen der harten Spielweise der Südamerikaner zeitweise auf eine Teilnahme verzichteten. Dennoch blieb das Turnier bis in die 2000er Jahre ein Fixpunkt im internationalen Kalender, bevor es 2004 eingestellt und später durch den FIFA Klub-Weltmeisterschaft ersetzt wurde.
Die klassische Ära (1960–2004)
Der ursprüngliche Interkontinentalpokal wurde 1960 gegründet und brachte die Sieger der Champions League und der Copa Libertadores zusammen. Legendäre Begegnungen wie Real Madrid gegen Peñarol oder Boca Juniors gegen AC Milan prägten dieses Format. Zwischen 1980 und 2004 wurde das Spiel traditionell in Japan ausgetragen und war als Toyota Cup weltweit bekannt.
Der Neustart durch die FIFA
2004 wurde der Wettbewerb eingestellt und in den FIFA Klub-Weltmeisterschaft integriert. Erst seit 2023 erlebt der Interkontinentalpokal eine Wiedergeburt als eigenständiges Format, diesmal erweitert um Teilnehmer aus allen Kontinentalverbänden. Die Ausgabe 2024 entschied Real Madrid gegen den mexikanischen Club Pachuca klar mit 3:0 für sich.
Katar als Gastgeberland
Katar hat sich seit Jahren als globaler Player im Sport etabliert:
- FIFA-WM 2022 mit modernster Stadion-Infrastruktur.
- Asian Cup 2023 und diverse internationale Klub-Wettbewerbe.
- Grosse Investitionen in Trainingszentren, Verkehr und Hotelkapazitäten.
Das Ahmad-bin-Ali-Stadion in Al-Rayyan ist eines der Vorzeigeprojekte. Es fasst über 40.000 Zuschauer und verfügt über modernste Klimatisierungstechnologie, die gerade im Dezember für angenehme Bedingungen sorgt.
Für Katar ist die Austragung mehr als Sport: Es geht um geopolitische Sichtbarkeit, wirtschaftliche Diversifizierung und den Aufbau einer globalen Marke als Sport-Nation.
Bedeutung für den Weltfussball
Der Interkontinentalpokal ist mehr als ein Testturnier – er gilt als Schnittstelle zwischen Tradition und Moderne:
- Er verbindet die historische Idee des Duells der Kontinentalmeister mit einem globalen Anspruch.
- Er bietet Clubs aus Afrika, Asien und Nordamerika eine Bühne gegen die dominanten europäischen Teams.
- Für die FIFA ist es eine Generalprobe für neue Wettbewerbsformate, die ab 2026 in erweiterter Form (inkl. Klub-WM mit 32 Teams) eingeführt werden sollen.
Besonders spannend wird die Frage, ob PSG nach dem erstmaligen Champions-League-Triumph 2025 auch den globalen Titel gewinnen kann – oder ob Vereine aus Lateinamerika oder Afrika für Überraschungen sorgen.
Stimmen und Erwartungen
- Gianni Infantino (FIFA-Präsident): „Der Interkontinentalpokal ist ein Brückenschlag zwischen den Kontinenten. Katar ist prädestiniert, diesen Wettbewerb auszurichten.“
- Nasser Al-Khelaifi (PSG-Präsident): „Es ist eine Ehre, Teil dieses historischen Turniers zu sein. Wir wollen zeigen, dass PSG nun auch international die Spitze erobert hat.“
- Analysten betonen, dass der Wettbewerb ein Testlauf für die neue Klub-WM 2029 sein könnte.
Der Interkontinentalpokal 2025 in Katar ist mehr als ein Fussballturnier – er ist Symbol für die Transformation des globalen Klubfussballs. Mit PSG als grossem Favoriten, dem südamerikanischen Herausforderer und ambitionierten Teams aus Afrika und Mexiko verspricht das Turnier spannende Spiele. Gleichzeitig zeigt es, wie Katar nach der WM 2022 seine Rolle als fixer Austragungsort internationaler Top-Events festigt.
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