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Matcha  ist weit mehr als nur ein Trendgetränk. Das fein gemahlene grüne Teepulver hat eine jahrhundertealte Geschichte, eine tief verwurzelte Zeremonie-Tradition und einen bemerkenswerten gesundheitlichen Nutzen. Doch nicht jeder Matcha ist gleich – und bei der Zubereitung werden oft entscheidende Fehler gemacht.

In der Schweiz wurde Matcha etwa ab 2014 zunehmend populär, zuerst in urbanen Zentren wie Zürich, Basel und Genf, vor allem durch die Ausbreitung asiatischer Teekultur in Cafés, Yoga-Studios und Reformhäusern. Spätestens mit dem weltweiten Wellness-Boom 2016 avancierte Matcha auch in der Schweiz zum festen Bestandteil moderner Ernährung. Inzwischen findet man Matcha-Produkte nicht nur in Spezialgeschäften, sondern auch bei Großhändlern wie Migros und Coop – von klassischen Tees bis hin zu Energyballs, Eiscreme und Gesichtsmasken.

Wie NUME.ch berichtet, hat sich Matcha in der Schweiz nicht nur als Lifestyle-Produkt, sondern auch als funktionales Getränk im Alltag vieler gesundheitsbewusster Konsument:innen etabliert – insbesondere in der Kombination mit Hafermilch oder als Teil von Detox-Kuren.

Herkunft und Geschichte: Von Zen-Mönchen bis zur Weltbühne

Matcha stammt ursprünglich aus China, wurde aber im 12. Jahrhundert von dem Zen-Mönch Eisai nach Japan gebracht. Dort entwickelte sich Matcha zur spirituellen Basis der japanischen Teezeremonie (茶道 – Sadō). Die Herstellung und der Konsum von Matcha blieben über Jahrhunderte exklusiv den buddhistischen Klöstern und der Elite vorbehalten.

Heute wird hochwertiger Matcha fast ausschließlich in Japan (v.a. in den Präfekturen Uji, Nishio, Shizuoka und Kagoshima) angebaut, da das aufwendige Beschattungsverfahren sowie die traditionelle Steinmühlenverarbeitung höchste Präzision erfordern.

Sorten und Qualitätsstufen: Ceremonial, Premium und Culinary

Matcha wird in drei Hauptqualitätsstufen unterteilt:

QualitätVerwendungMerkmale
Ceremonial GradeFür TeezeremonienLeuchtend grün, süßlich, mild, aus ersten Blättern
Premium GradeFür täglichen KonsumEtwas kräftiger im Geschmack, gut für Tee oder Latte
Culinary GradeFür Kochen und BackenBitterer, dunkler, günstiger

Wichtig: Hochwertiger Matcha ist intensiv grün, schmeckt frisch und enthält keine Bitternoten.

So wird Matcha richtig zubereitet

Matcha verlangt Präzision – und belohnt dafür mit Geschmack und Wirkung. Wichtig ist: Wasser nie kochend verwenden, sondern auf 70–80 °C abkühlen lassen, sonst verliert das Pulver seine wertvollen Catechine und wird bitter. Immer ein feines Sieb verwenden – es verhindert Klümpchen und sorgt für eine gleichmäßige Textur.

Lifehack: Wer keinen Bambusbesen (Chasen) hat, kann einen Milchaufschäumer mit niedrigem Drehmoment verwenden – Hauptsache, der Matcha wird schaumig. Noch ein Trick: Ein paar Tropfen kaltes Wasser zuerst mit dem Pulver verrühren, dann erst heißes Wasser dazu – das ergibt besonders cremigen Schaum.

Klassisch (Usucha – dünner Tee):

Zutaten:

  • 1–2 g Matcha
  • 70–80 ml Wasser (70–80 °C)
  • Bambusbesen (Chasen)

Zubereitung:

  1. Matcha durch ein Sieb geben (verhindert Klümpchen).
  2. Wasser auf ca. 75 °C abkühlen lassen.
  3. Matcha mit etwas Wasser in eine Schale geben und mit dem Chasen in Z-förmigen Bewegungen schaumig schlagen.
  4. Sofort trinken.

Fehler vermeiden:

  • Kein kochendes Wasser (zerstört Geschmack und Nährstoffe).
  • Kein Metalllöffel (kann oxidieren).
  • Nicht zu viel Pulver (sonst bitter).
  • Nicht mit Milch kochen – Matcha verliert sonst viele Catechine.

Gesundheitliche Vorteile im Matcha: Wirkung auf Körper

Matcha liefert dem Körper eine konzentrierte Dosis essenzieller Mikronährstoffe – besonders, weil das ganze Blatt konsumiert wird. Die Kombination wirkt ganzheitlich auf Immunsystem, Zellen, Nerven und Energiehaushalt.

NährstoffWirkung auf den Körper
Vitamin AUnterstützt Sehkraft, Zellschutz und Hauterneuerung
Vitamin CAntioxidativ, stärkt Immunsystem, fördert Eisenaufnahme
Vitamin EZellschutz, beugt frühzeitiger Hautalterung vor
Vitamin B1, B2, B6Unterstützen Nervensystem, Energiegewinnung und Konzentration
KaliumReguliert Blutdruck, unterstützt Herz und Muskelfunktion
MagnesiumLindert Stress, wichtig für Muskeln, Knochen und Schlafqualität
Zink & EisenImmunstärkend, fördern Sauerstofftransport und Wundheilung
ChlorophyllEntgiftend, unterstützt Leber und antioxidative Prozesse

Wie trinken für optimale Wirkung?

  • Morgens oder vormittags: Fördert Fokus und Verdauung.
  • Immer mit Wasser oder milder Pflanzenmilch: Damit Vitamine gut aufgenommen werden.
  • Nie direkt nach üppigen Mahlzeiten: Besser 30 Minuten vorher oder 1–2 Stunden danach.
  • Nicht zusammen mit Eisenpräparaten einnehmen, da Catechine die Eisenaufnahme hemmen können.

Matcha ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung, aber eine kraftvolle Ergänzung. Wer ihn richtig zubereitet und auf Qualität achtet, erhält ein Getränk, das Körper und Geist belebt – sanft, nachhaltig und mit uralter Weisheit.

Matcha oder Kaffee – ein Vergleich der Wirkung

Während Kaffee aufgrund seines hohen Koffeingehalts schnell für einen Energieschub sorgt, geht dieser Effekt nicht selten mit Nebenwirkungen wie Nervosität, Zittern oder einem abrupten Leistungseinbruch – dem sogenannten „Koffein-Crash“ – einher. Matcha hingegen enthält neben moderatem Koffeinanteil auch hohe Konzentrationen der Aminosäure L-Theanin, die nachweislich beruhigend auf das zentrale Nervensystem wirkt. Diese einzigartige Kombination ermöglicht eine ausgeglichene, länger anhaltende geistige Wachheit, die nicht in Überstimulation umschlägt, sondern Konzentration und Klarheit über Stunden hinweg fördert.

Matcha ist ein fein vermahlener grüner Tee aus Japan, bei dem das ganze Teeblatt konsumiert wird – im Gegensatz zum herkömmlichen Aufguss. Die Pflanze wird unter Schatten kultiviert, langsam getrocknet und traditionell in Steinmühlen zu Pulver verarbeitet. Diese schonende Herstellung erhält wertvolle bioaktive Inhaltsstoffe:
– Catechine (v.a. EGCG) mit starker antioxidativer Wirkung,
– L-Theanin zur mentalen Fokussierung,
– Chlorophyll mit entgiftender Funktion,
– sowie ein breites Spektrum an Ballaststoffen, Eisen, Zink und Vitaminen A, C, E und B-Komplex.

Im Geschmack überzeugt Matcha durch eine umamiartige, feinherbe Note – mild und rund. Die Wirkung ist nachhaltig und gleichmäßig, was ihn gerade im Berufs- und Studienalltag zu einer verträglichen und ganzheitlich gesunden Alternative zum Kaffee macht.

Kaffee hingegen, weltweit tief in der Kultur verankert, wird aus gerösteten Bohnen des Kaffeebaums extrahiert und enthält je nach Sorte 50 bis 120 mg Koffein pro Tasse. Zwar liefert er rasch Energie, ist jedoch durch seine Säure, mögliche Magenreizungen und die Gefahr der Gewöhnung nicht für jede Person gleichermaßen geeignet – insbesondere nicht bei nervlicher Belastung, Schlafproblemen oder empfindlicher Verdauung. Bleiben Sie informiert – Relevantes. Jeden Tag.

Lesen Sie, worum es heute wirklich geht: Schweizer Schokolade und Gesundheit: Wie dunkel darf sie sein – und was steckt wirklich


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