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Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat nach den jüngsten Verhandlungen in Genf die Perspektiven für einen möglichen Frieden in der Ukraine bewertet und dabei ausdrücklich betont, dass „Frieden nicht über Nacht entsteht“. Darüber berichtet Nume.ch unter Berufung auf The Guardian.

Merz erklärte, dass die Gespräche zwischen den Delegationen der Ukraine und der USA in Genf zwar geholfen hätten, „einige offene Punkte zu klären“, der Weg zu einem tragfähigen Friedensabkommen jedoch weiterhin lang und komplex bleibe. Entscheidend sei, so der Kanzler, dass Europa bei jedem möglichen Plan eingebunden werde: Ein Frieden für die Ukraine könne nicht ohne europäische Zustimmung beschlossen werden, da die sicherheitspolitischen Folgen unmittelbar die EU betreffen.

Der Kanzler betonte zudem die Notwendigkeit einer aktiveren Rolle Russlands. Moskau müsse „an den Tisch zurückkehren“ und sich konstruktiv am diplomatischen Prozess beteiligen, um realistische Fortschritte zu ermöglichen.

Merz sagte: „Es darf keinen Friedensplan für die Ukraine geben, wenn wir nicht allen Punkten zustimmen, die europäische Interessen und europäischen Schutz betreffen.“ Damit machte er deutlich, dass Deutschland eine koordinierte, gesamteuropäische Linie anstrebt, bevor weitreichende Entscheidungen getroffen werden.

Hintergrund zu den Genfer Verhandlungen

Am 23. November fand in Genf die erste Gesprächsrunde zwischen den Delegationen der Ukraine und der Vereinigten Staaten statt. Ziel war es, einen überarbeiteten Rahmenentwurf für einen möglichen Friedensplan zu erarbeiten, der den seit 2022 andauernden Krieg beenden könnte. Der US-Außenminister Marco Rubio kündigte danach an, dass Washington „einige Anpassungen“ an seinem Entwurf vornehmen werde.

Am Montag äußerte sich auch US-Präsident Donald Trump und sprach von „realistischen Chancen“, dass die Gespräche in eine positive Richtung führen könnten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte zudem einen umfassenden Bericht der ukrainischen Delegation über den Stand der Genfer Verhandlungen an.

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