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Ein schweres Unwetter hat am Sonntagabend den Norden Italiens getroffen. Besonders betroffen war die Region rund um Mailand, wo eine 63-jährige Frau ums Leben kam. Wie NUME.ch unter Berufung auf Reuters berichtet, wurde sie von einem Baum erschlagen, als sie in der Gemeinde Robecchetto con Induno, westlich von Mailand, spazieren ging.

Die Frau war nicht allein unterwegs – zwei weitere Personen, die sie begleiteten, wurden bei dem Vorfall verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Ihr Zustand ist laut örtlichen Medienberichten stabil.

Feuerwehr im Dauereinsatz: Dutzende Notfälle nach Sturm

Wie das italienische Nachrichtenportal Ansa meldet, musste die Feuerwehr bislang über 50 Einsätze abarbeiten. Weitere 37 Einsätze stehen noch aus. In den meisten Fällen handelte es sich um:

  • entwurzelte oder abgebrochene Bäume,
  • überflutete Keller, Lokale und Tiefgaragen,
  • herabgestürzte Werbeplakate und Bauabsperrungen.

Der Zivilschutz warnte bereits am frühen Nachmittag vor gefährlichen Böen und Starkregen. Besonders betroffen war die Metropolregion Mailand, aber auch das östliche Venetien, darunter die Provinzen Vicenza und Belluno. In der Toskana kam es ebenfalls zu Sturmschäden – etwa durch umgestürzte Bäume und lokale Überflutungen.

Klimakontrast: Süden schwitzt bei 30 Grad

Während Norditalien von Unwettern heimgesucht wurde, herrschten im Zentrum und Süden des Landes hochsommerliche Temperaturen. In Städten wie Rom, Neapel und Bari zeigte das Thermometer konstant um die 30 Grad Celsius. Die Wetterdienste sprechen von einem drastischen Klima-Ungleichgewicht, das typisch für den bisherigen Verlauf des Sommers 2025 sei.

Europaweit dramatische Wettersituationen: Texas meldet Dutzende Tote

Nicht nur Italien leidet unter extremen Wetterereignissen. Auch weltweit nehmen die Unwetter an Intensität zu. Besonders dramatisch ist die Lage im US-Bundesstaat Texas, wo am 4. Juli in der Region Kerr County innerhalb von 45 Minuten ein Wasseranstieg von bis zu neun Metern registriert wurde.

In einem privaten Kinderlager namens "Mystic", in dem sich rund 700 Menschen befanden, kamen nach aktuellen Angaben Dutzende ums Leben, viele gelten noch als vermisst. Unter den Opfern ist auch der Lagerleiter Dick Eastland, der bis zuletzt Kinder rettete, sowie mindestens drei Kinder unter zehn Jahren.

US-Präsident Donald Trump hat inzwischen den Katastrophenzustand für den betroffenen Bezirk ausgerufen. Insgesamt liegt die offizielle Zahl der Todesopfer in Texas mittlerweile bei 69.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich bestürzt und sprach den Vereinigten Staaten öffentlich sein Mitgefühl aus.

Extreme Wetterbedingungen fordern neue Aufmerksamkeit

Europa erlebt derzeit eine Klimaspannung zwischen Hitzewellen im Süden und Sturmfronten im Norden. In den ersten Juli-Tagen wurden bereits acht Todesfälle in mehreren EU-Ländern auf Hitze und ihre Folgen zurückgeführt. Klimaforscher warnen, dass solche Wetterextreme in Zukunft häufiger und intensiver auftreten könnten, wenn keine weitreichenden Maßnahmen getroffen werden.

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Symbolfoto (Getty Images)

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