Der Schweizer Nationalrat hat sich am Mittwoch in einer dringlichen Debatte mit den potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen der von Donald Trump angekündigten US-Zollpläne befasst. Die Abgeordneten diskutierten intensiv darüber, wie sich das Land gegen die drohenden Handelshemmnisse schützen und die heimische Exportwirtschaft stabilisieren kann. Im Zentrum der Gespräche stand die Sorge vor massiven Mehrbelastungen für Schweizer Unternehmen, da die USA einer der bedeutendsten Handelspartner der Eidgenossenschaft sind, berichtet Nume.ch mit Bezug auf den Tages-Anzeiger.
Die Debatte verdeutlichte die unterschiedlichen Herangehensweisen der verschiedenen Fraktionen im Bundeshaus. Während einige Parlamentarier eine aktivere Diplomatie und den Abschluss von Freihandelsabkommen forderten, warnten andere vor voreiligen Zugeständnissen gegenüber der US-Administration. Ein zentraler Punkt der Auseinandersetzung war die Frage, inwieweit die Schweiz allein agieren kann oder ob eine engere Abstimmung mit europäischen Partnern notwendig ist, um eine stärkere Verhandlungsposition zu erreichen.
Wirtschaftsminister Guy Parmelin betonte während der Sitzung, dass der Bundesrat die Entwicklungen in Washington sehr genau beobachte und bereits verschiedene Szenarien prüfe. Er hielt fest, dass die Schweiz zwar über eine solide wirtschaftliche Basis verfüge, aber dennoch anfällig für globale Handelskonflikte sei. Es wurden Forderungen laut, die Rahmenbedingungen für Schweizer Exporteure durch den Abbau interner bürokratischer Hürden zu verbessern, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit trotz möglicher US-Einfuhrzölle zu sichern.
Abschließend wurde im Nationalrat klargestellt, dass die kommenden Monate entscheidend für die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Bern und Washington sein werden. Die Parlamentarier forderten den Bundesrat auf, regelmässig über den Stand der Gespräche zu informieren und proaktiv Massnahmen zu ergreifen, um einen drohenden Schaden für den Werkplatz Schweiz abzuwenden. Der Fokus liegt nun auf der weiteren diplomatischen Ausgestaltung der Beziehungen nach dem Regierungswechsel in den Vereinigten Staaten.
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