Sonnenallergien sind zunehmend ein Problem in der Schweiz, besonders während der Übergangsmonate Frühling und Sommer. Obwohl der Begriff „Sonnenallergie“ weit verbreitet ist, handelt es sich in den meisten Fällen nicht um eine echte Allergie, sondern um eine Überempfindlichkeitsreaktion der Haut auf UV-Strahlung. Diese Reaktionen können von leichten Hautirritationen bis hin zu schweren Entzündungen reichen. Ein besseres Verständnis der Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten ist daher von großer Bedeutung.
Laut verschiedenen dermatologischen Studien sind immer mehr Menschen von dieser Erkrankung betroffen. Sie tritt in der Regel bei Menschen mit empfindlicher Haut auf, ist jedoch auch bei Personen mit durchschnittlicher Hautfarbe nicht ausgeschlossen. Sonnenallergien sind eine der häufigsten Hauterkrankungen, die vor allem in den Frühjahrs- und Sommermonaten zunehmen. Umso wichtiger ist es, die richtigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und zu wissen, wie man den Ausbruch dieser Hauterkrankung vermeidet oder behandelt. Darüber berichtet nume.ch.
Was ist eine Sonnenallergie?
Der Begriff „Sonnenallergie“ umfasst verschiedene Hauterkrankungen, die durch UV-Strahlung ausgelöst werden. Die häufigste Form ist die polymorphe Lichtdermatose (PLD), die sich durch juckende, rote Hautausschläge äußert. Diese Ausschläge erscheinen oft innerhalb weniger Stunden nach Sonnenexposition. Es gibt auch die Mallorca-Akne, die durch die Kombination von Sonneneinstrahlung und bestimmten Inhaltsstoffen in Sonnenschutzmitteln verursacht wird. Ebenso können Fotoallergien und phototoxische Reaktionen auftreten, die durch chemische Substanzen wie Medikamente oder Pflanzen ausgelöst werden.

Ein weiteres Symptom der Sonnenallergie kann eine Verstärkung des Ausschlags in bestimmten Bereichen der Haut sein, die bereits gereizt sind, wie bei vorbestehenden Hauterkrankungen oder bei Kontakt mit schädlichen Stoffen. Auch die neblige, weniger intensive Sonneneinstrahlung kann bei vielen Betroffenen eine allergische Reaktion auslösen. In manchen Fällen können Hautreaktionen durch die Kombination von Sonnenstrahlung und Feuchtigkeit verstärkt werden, wie sie zum Beispiel in den Sommermonaten typisch sind.
Symptome einer Sonnenallergie
Die Symptome einer Sonnenallergie variieren je nach Art der Reaktion und können unterschiedlich schwer ausfallen. Sie beinhalten häufig:
- Rötung und Schwellung der Haut
- Juckreiz oder Brennen auf den betroffenen Stellen
- Kleine Bläschen oder Pusteln, die nach und nach aufgekratzt werden können
- In schweren Fällen: allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerzen, Fieber oder sogar Schüttelfrost
Diese Symptome treten in der Regel innerhalb von Stunden nach Sonnenexposition auf und betreffen meist unbedeckte Hautstellen wie das Gesicht, den Nacken, das Dekolleté, die Arme und Hände. Besonders für Menschen, die sich in heißen und feuchten Klimazonen aufhalten oder bei intensiver Sonneneinstrahlung unterwegs sind, können die Reaktionen schnell sehr unangenehm werden.
Die Haut reagiert besonders stark auf UV-A- und UV-B-Strahlen, die während des Sonnenbads besonders stark wirken. In vielen Fällen kann dies zu einer schwerwiegenden Verschlechterung des Hautbildes führen, vor allem, wenn die betroffenen Stellen nicht richtig behandelt oder geschützt werden.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen für die Entstehung einer Sonnenallergie sind noch nicht vollständig erforscht. Es gibt jedoch einige klare Faktoren, die das Risiko erhöhen können:
- Genetische Veranlagung: Menschen mit heller Haut oder einer familiären Häufung von Sonnenallergien sind häufiger betroffen. Genetische Prädispositionen spielen eine wichtige Rolle, da das Immunsystem und die Hautstruktur in diesen Fällen besonders empfindlich auf UV-Strahlung reagieren.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente wie Tetracycline, Sulfonamide oder Schmerzmittel können die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlung machen und das Risiko einer Sonnenallergie erhöhen.
- Chemikalien und Kosmetika: Inhaltsstoffe in Sonnenschutzmitteln, Parfüms und anderen Kosmetika können in Kombination mit Sonnenlicht Hautreaktionen auslösen. Besondere Vorsicht ist bei Produkten geboten, die chemische Substanzen wie PABA oder Benzophenon enthalten.
- Pflanzen und andere Umweltfaktoren: Der Kontakt mit bestimmten Pflanzen wie Riesenbärenklau oder auch Zitrusfrüchten, in Verbindung mit UV-Licht, kann phototoxische Reaktionen hervorrufen und die Haut reizen.
Diagnose der Sonnenallergie
Die Diagnose einer Sonnenallergie erfolgt in der Regel durch einen Dermatologen. Der Arzt untersucht die Haut und stellt anhand der Symptome und der Vorgeschichte eine Diagnose. Dabei wird überprüft, ob die Reaktion durch die Sonne ausgelöst wurde und welche anderen Faktoren möglicherweise beteiligt sind. In einigen Fällen kann der Arzt zusätzlich einen Phototest durchführen, bei dem die Haut mit UV-Licht bestrahlt wird, um die Empfindlichkeit zu testen.
Es gibt auch die Möglichkeit, dass eine zusätzliche Untersuchung mittels eines Epikutantests durchgeführt wird, um spezifische allergische Reaktionen auf bestimmte Chemikalien oder Substanzen auszuschließen. Bei Verdacht auf eine chemische oder medikamentöse Ursache kann eine gründliche Anamnese des Patienten sowie eine detaillierte Untersuchung der verwendeten Produkte erforderlich sein.
Behandlungsmöglichkeiten für Sonnenallergien
Die Behandlung der Sonnenallergie hängt von der Schwere der Symptome ab. Bei leichteren Formen können einfache Hausmittel wie Kühlkompressen und feuchtigkeitsspendende Cremes helfen, den Juckreiz zu lindern. Bei stärkeren Reaktionen kommen Medikamente wie Antihistaminika und kortisonhaltige Cremes oder Salben zum Einsatz. Diese können helfen, Entzündungen und den Juckreiz zu reduzieren und die Heilung zu beschleunigen.
In schweren Fällen, wenn die Hautreaktion auf die Sonne sehr stark ist, kann der Arzt eine Phototherapie verschreiben. Bei dieser Behandlung wird die Haut schrittweise einer kontrollierten UV-Bestrahlung ausgesetzt, um die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenstrahlen zu verringern.
Es ist wichtig zu wissen, dass eine Sonnenallergie nicht dauerhaft geheilt werden kann, aber die Symptome können durch eine frühzeitige Behandlung und Prävention deutlich gemildert werden.
Prävention: So vermeiden Sie Sonnenallergien
Um eine Sonnenallergie zu vermeiden, sollten folgende Tipps beachtet werden:
- Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung – besonders zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist.
- Nutzen Sie Sonnenschutzmittel – Wählen Sie Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens SPF 30) und tragen Sie diese großzügig auf, vor allem auf unbedeckten Hautstellen.
- Schützen Sie die Haut – Tragen Sie Schutzkleidung wie Hüte, Sonnenbrillen und leichte, langärmelige Kleidung.
- Gewöhnen Sie die Haut langsam an die Sonne – Wenn Sie längere Zeit nicht der Sonne ausgesetzt waren, erhöhen Sie die Dauer des Sonnenbads schrittweise.
- Achten Sie auf Inhaltsstoffe in Kosmetika – Einige Inhaltsstoffe können die Haut zusätzlich empfindlich machen. Wählen Sie allergenfreie und für empfindliche Haut geeignete Produkte.
Darüber hinaus sollten Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen oder Hautprobleme haben, besonders vorsichtig sein und gegebenenfalls ihren Arzt konsultieren.
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