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Die US-amerikanische Tech-Welt steht zurzeit unter einem gewissen Druck, insbesondere durch die Zollpolitik, die die Geschäftsbeziehungen mit den USA betrifft. Doch trotz dieser Herausforderungen bleibt Zürich ein bevorzugter Standort für große Technologieunternehmen. Mit positiven Nachrichten aus der amerikanischen Tech-Szene zeigt sich, dass der Standort Zürich weiterhin auf der Landkarte der internationalen Tech-Firmen ganz oben steht. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf nzz.ch.

Das jüngste Beispiel für diesen Erfolg ist Pinterest, der bekannte Online-Foto-Dienst, der sich nach über 15 Jahren Betriebszeit und erfolgreicher Börsennotierung im Jahr 2019, entschlossen hat, ein weiteres Entwicklungszentrum in Zürich zu eröffnen. Pinterest hat sich als eine der ältesten Plattformen im Silicon Valley etabliert, mit einem Umsatz von 3,65 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024. Das Unternehmen plant, sich in Zürich auf den Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens zu konzentrieren.

Für das geplante Zentrum am Zürcher Standort hat Pinterest die Dienste mehrerer Führungskräfte von Google gewonnen, was den wachsenden Wettbewerb auf diesem internationalen Markt verdeutlicht. Wie viele Mitarbeiter letztlich in Zürich arbeiten werden und welcher Standort gewählt wird, bleibt vorerst unbekannt. Aber eines steht fest: Der Zürcher Tech-Hub zieht weiterhin amerikanische Giganten an.

Zürich hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Zentrum für Unternehmen im Bereich Robotik und KI entwickelt, wobei der Großraum Zürich mittlerweile als weltweit führend in der KI-Forschung gilt. Christian Lüscher, vom Standortvermarkter Greater Zurich Area (GZA), betont, dass mehr als 200 Unternehmen in der Region in der KI-Forschung tätig sind. Besonders bemerkenswert ist der Zuzug von Firmen wie Open AI und Anthropic sowie der Standort von Nvidia, der eine Schlüsselrolle in der Entwicklung von KI-Chiptechnologie spielt.

Google, einer der ersten großen Player, eröffnete vor 20 Jahren den ersten Forschungscampus außerhalb der USA in Zürich, und IBM ist noch länger vor Ort. Über die Jahre sind weitere Unternehmen wie Apple, Disney, Microsoft und Meta nach Zürich gezogen, was den Standort als führend in der Technologiebranche stärkt.

Die Attraktivität von Zürich für internationale Unternehmen liegt vor allem in der Nähe zu führenden akademischen Institutionen wie der ETH Zürich und der Universität Zürich. Die Stadt bietet zudem ein exzellentes Umfeld für die besten Köpfe aus der IT- und Ingenieurbranche. Für Softwareentwickler, die bei den großen amerikanischen Tech-Giganten in Zürich anfangen, ist ein Einstiegsgehalt von 180.000 Franken keine Seltenheit. Die hohe Lebensqualität und das hervorragende berufliche Umfeld machen Zürich zu einem wahren Eldorado für Talente in der Technologiebranche.

Doch auch wenn der Boom der Tech-Industrie in Zürich weiterhin anhält, gibt es Sorgen, dass weltwirtschaftliche Entwicklungen, wie etwa steigende Zolltarife, die internationalen Unternehmen dazu bewegen könnten, ihre Kapazitäten vermehrt in den USA aufzubauen. Trotzdem zeigt sich Balz Hösly, Präsident der GZA, zuversichtlich, dass die Schweiz auch weiterhin ein wichtiger Standort für global tätige Technologieunternehmen bleiben wird. Er betont, dass Unternehmen immer mindestens drei Standorte benötigen – einen in Amerika, einen in Asien und einen in Europa – und dass diese Struktur auch durch neue Zollregelungen nicht verändert wird.

Das neue Entwicklungszentrum von Pinterest in Zürich ist ein weiterer Beweis dafür, dass der Standort weiterhin von Bedeutung ist und auch in Zukunft eine Schlüsselrolle im internationalen Technologiemarkt spielen wird. Die Entwicklungen in Zürich sind ein klares Signal, dass sich die Stadt als technologische Drehscheibe etabliert hat und weiterhin wächst.

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Foto von Ruckstuhl / NZZ

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