Die SoftBank Group (SBG) unter der Leitung von Masayoshi Son, einem der einflussreichsten Unternehmer Asiens, hat am Dienstag den Kauf der Roboter-Sparte des Schweizer Industriekonzerns ABB bekannt gegeben. Der Deal im Wert von 53,75 Milliarden US-Dollar (rund 8.187 Milliarden Yen) gilt als einer der größten Technologieübernahmen des Jahres 2025. Darüber berichtet NUME.ch unter Berufung auf einen Bericht von Nikkei.com.
Masayoshi Son, Gründer und CEO von SoftBank, gilt als Visionär der digitalen Zukunft. Der in Japan geborene Milliardär hat SoftBank in den letzten Jahrzehnten zu einem globalen Technologiekonzern aufgebaut, der weltweit in Künstliche Intelligenz, Halbleiter, Telekommunikation und Robotik investiert. Mit Beteiligungen an ARM (Großbritannien), T-Mobile (USA), Alibaba (China) und Dutzenden weiterer Tech-Firmen prägt Son die weltweite technologische Landschaft.
„Physical AI“ als nächste Revolution
Mit der Übernahme der ABB-Robotersparte will SoftBank seine Strategie auf das Feld der „Physical AI“ ausweiten – also auf die Verbindung von Künstlicher Intelligenz mit realen, physischen Anwendungen wie Robotern, Fahrzeugen und Fertigungsprozessen.
„Die nächste große Grenze ist die ‚Physical AI‘. Gemeinsam mit ABB werden wir Weltklasse-Technologien und Talente vereinen, um durch die Verschmelzung von künstlicher Superintelligenz (ASI) und Robotik eine bahnbrechende Entwicklung für die Zukunft der Menschheit zu schaffen“, erklärte Son.
SoftBank hat dafür bereits eine Holding namens Robo Holdings gegründet, unter der rund 20 Robotikfirmenzusammengefasst sind. Der ABB-Deal soll dieses Netzwerk stärken und es SoftBank ermöglichen, zu einem globalen Führer in der industriellen Robotik zu werden.
Global vernetzte Technologie-Initiativen
SoftBank investiert derzeit in vier zentrale Zukunftsfelder:
- Halbleiter – über die britische Tochter ARM, die weltweit Chips für Smartphones und KI-Systeme liefert.
- Rechenzentren – Ausbau globaler KI-Infrastruktur über das Stargate-Projekt in den USA.
- Energie – Beteiligungen an nachhaltigen Energielösungen für KI-Datenzentren.
- Robotik – Integration der ABB-Technologien in ein globales Produktions- und Automatisierungsnetz.
Das Unternehmen plant, in den USA automatisierte „Industrial Parks“ aufzubauen, in denen KI-gesteuerte Roboter Fertigungsprozesse übernehmen. Diese Fabriken sollen vollständig mit SoftBanks Dateninfrastruktur verbunden sein.
ABB: Schweizer Präzision trifft japanische KI-Vision
ABB gilt als einer der weltweit führenden Anbieter von Industrierobotern – neben Yaskawa (Japan), Fanuc (Japan) und KUKA (Deutschland). Das Unternehmen erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von 328 Milliarden US-Dollar und einen Nettogewinn von 39 Milliarden US-Dollar, wobei die Robotersparte rund 7 % des Gesamtumsatzes ausmachte.
Für ABB bedeutet der Verkauf eine Fokussierung auf Kerngeschäfte wie Elektrifizierung und Automatisierung, während SoftBank das Robotik-Know-how für seine globale KI-Strategie nutzt.
SoftBank und die Welt
SoftBank ist heute einer der größten Technologieinvestoren der Welt mit Beteiligungen in über 40 Ländern. Über den Vision Fund mit einem Volumen von mehr als 100 Milliarden US-Dollar hat das Unternehmen Start-ups in den USA, Europa, Indien und dem Nahen Osten finanziert.
Mit dem ABB-Deal stärkt Son Masayoshi die Position Japans im globalen Technologiewettbewerb und bringt das Land wieder in den Fokus der Industrie 5.0 – dort, wo Robotik, KI und Energie zusammenfließen.
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