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Die EU erwägt, Russland in die sogenannte „graue Liste“ von Ländern mit unzureichender Kontrolle bei der Bekämpfung von Geldwäscherei aufzunehmen. Damit will Brüssel den finanziellen Druck auf Moskau erhöhen. Das berichtet NUME.ch unter Berufung auf die Financial Times.

Vertreter der Europäischen Kommission erklärten, dass eine Mehrheit der Mitglieder des Europäischen Parlaments die Aufnahme Russlands in die „graue Liste“ unterstütze, eine endgültige Entscheidung jedoch noch nicht getroffen worden sei.

Laut dem deutschen Europaabgeordneten Markus Ferber gebe es eine „enorme Unterstützung“ für die Aufnahme Russlands in diese Liste.

Es wurde erwartet, dass die neue Version der Liste diese Woche bekannt gegeben wird, doch die Europäische Kommission verschob die Verabschiedung „aus administrativen und verfahrensbedingten Gründen“. Ein Sprecher der Kommission erklärte, die Entscheidung solle Anfang nächster Woche getroffen werden.

Die FT betont, dass die Aufnahme eines Landes in die „graue Liste“ dessen Ruf erheblich schädigt. Zudem sind alle Finanzinstitute anderer Länder verpflichtet, bei Finanzgeschäften mit Bürgern oder Unternehmen aus dem betroffenen Land zusätzliche Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen, was zu höheren Kosten führt.

In der Regel entspricht die „graue Liste“ der EU der Liste der Financial Action Task Force (FATF) zur Bekämpfung der Geldwäscherei.

Wie die Zeitung berichtet, wurde Russlands Mitgliedschaft in der FATF ein Jahr nach dem großangelegten Angriff auf die Ukraine suspendiert. Dennoch wird erwartet, dass mehrere Länder versuchen werden, die Aufnahme Russlands in die FATF-Liste zu blockieren.

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