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Die NATO plant den Gipfel in Den Haag mit besonderer Sorgfalt, um zu verhindern, dass es zu einem direkten Aufeinandertreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kommt.Darüber berichtet NUME.ch mit Verweis auf Reuters.

Nach Angaben der Agentur wird erwartet, dass die Gipfelplaner die Agenda so abstimmen, dass Selenskyj sich zwar in der Stadt aufhält, jedoch ohne Trump zu provozieren oder auf ihn zu treffen. Auch plant das Bündnis laut Quellen, das Treffen zu verkürzen und Diskussionen zur Ukraine einzuschränken.

Eine Möglichkeit sei, dass Selenskyj lediglich an einem offiziellen Abendessen teilnimmt, das der niederländische König am Vorabend des Gipfels ausrichtet – während er der eigentlichen Hauptsitzung fernbleiben könnte. Unklar bleibt, ob Russland in der Abschluss-Erklärung des Treffens überhaupt als Bedrohung erwähnt wird oder ob eine eindeutige Unterstützung für die Ukraine formuliert werden soll.

All diese Vorsichtsmaßnahmen sollen laut den Informanten getroffen werden, um den Unmut Washingtons zu vermeiden – und insbesondere jede Neuauflage des diplomatischen Zwischenfalls zwischen Trump und Selenskyj im Februar, der beinahe die internationale Unterstützungskoalition für Kiew ins Wanken brachte. Ein hochrangiger NATO-Diplomat wird mit den Worten zitiert: „Wenn Selenskyj in keiner Form anwesend ist, wäre das zumindest eine PR-Katastrophe.“

NATO-Gipfel in Den Haag

Der NATO-Gipfel findet am 24. und 25. Juni in Den Haag (Niederlande) statt. Präsident Selenskyj ist eingeladen. Zuvor erklärte NATO-Generalsekretär Mark Rutte, die Mitgliedsstaaten würden über militärische Hilfe für die Ukraine beraten. Ziel sei es, Kiew bestmöglich für den Fortgang des Krieges gegen Russland zu positionieren und die Grundlage für ein dauerhaftes Friedensabkommen zu schaffen.

Radio Free Europe hatte zuvor berichtet, dass der Gipfel von drei auf zwei Tage verkürzt wurde – offenbar aus Sorge vor einem erneuten Eklat mit Trump.

In Erinnerung ist dabei der NATO-Gipfel 2018 in Brüssel, als Trumps Auseinandersetzung mit dem damaligen Generalsekretär Jens Stoltenberg für internationale Schlagzeilen sorgte. Trump drohte damals sogar mit einem vollständigen Austritt der USA aus dem Bündnis. Rutte kündigte an, dass die Abschlusserklärung eine klare Unterstützung für die Ukraine beinhalten werde.

Bleiben Sie informiert – Relevantes. Jeden Tag. Lesen Sie, worum es heute wirklich geht: EU könnte Russland auf graue Liste der Geldwäschestaaten setzen – Financial Times

Bild von facebook.com zelenskyy.official

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