Teilen Sie dies:

In Mollis im Kanton Glarus entsteht derzeit die größte temporäre Arena der Welt. Pünktlich zum Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) wird auf dem Gelände des Flugplatzes eine Tribünenkonstruktion aufgebaut, die 56’500 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bieten soll. Insgesamt werden rund 350’000 Besucher auf dem Festgelände erwartet. Darüber berichtet nume.ch unter Berufung auf nau.ch.

Die Dimensionen des Projekts sind gewaltig: Mehr als 300’000 Einzelteile werden verbaut, wie Tribünenbauer Danilo Della Ca gegenüber Keystone-SDA erklärte. Sein Team arbeitet unter außergewöhnlichen Bedingungen, da der Flugbetrieb auf dem angrenzenden Areal parallel weiterläuft. Über neun Wochen hinweg sind täglich zehn Bauleiter und rund 100 Armeeangehörige im Einsatz, um das Material zu montieren. Teile stammen aus dem Fundus anderer Großanlässe, darunter auch von der Formel 1.

Foto von keystone

Mittlerweile stehen sämtliche sechs Tribünen, es fehlen lediglich noch drei Dächer sowie einzelne Geländer und Sitzschalen. Laut Della Ca erleichterte das durchzogene Wetter die Arbeit erheblich. Im Gegensatz zum ESAF 2022 in Pratteln, wo große Hitze die Bautätigkeit bremste, war die diesjährige Witterung eine Entlastung für die Mannschaft.

Neben der reinen Logistik treten auch ökologische Fragen in den Vordergrund. OK-Präsident Jakob Kamm betont den Bodenschutz als oberste Priorität. Bei einer Begehung reagierte er verärgert, als ein Armee-Fahrzeug kurzzeitig auf eine Wiese auswich. „Ich habe den Bauern meine Hand darauf gegeben, dass genau das nicht passiert“, erklärte er. Um seine Zusicherung einzuhalten, will Kamm nach dem Fest sogar persönlich beim Wiederansäen der betroffenen Flächen mithelfen.

Auch Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema. Künftig soll Künstliche Intelligenz eingesetzt werden, um Transporte effizienter zu steuern und Material stärker auf die Bahn zu verlagern. Visionär dachte Kamm sogar über eine großflächige Photovoltaikanlage auf der Arena nach. Umgesetzt wird nun zwar nur eine kleinere Variante, dennoch markiert sie einen Schritt in Richtung energieeffizienter Veranstaltungstechnik.

Foto von keystone

Noch fehlt die wohl wichtigste Komponente: das Sägemehl. In den kommenden Tagen werden 37 Tonnen davon in sieben Ringen verteilt. Dort werden sich Ende August 274 Schwinger messen und in der traditionsreichen Sportart um den Sieg kämpfen. Damit nähert sich das ESAF in Mollis nicht nur baulich seiner Vollendung, sondern rückt auch inhaltlich in die entscheidende Phase.

Bleiben Sie informiert – Relevantes. Jeden Tag. Lesen Sie, worum es heute wirklich geht: Der FC Basel kämpft um die Rückkehr in die UEFA Champions League – Kopenhagen als letzter Gegner

Foto von keystone

Teilen Sie dies: